Weltgesundheitstag 7.4.2016

 

Diabetes mellitus: Prävention stärken, Versorgung fördern und Surveillance ausbauen

Der Weltgesundheitstag 2016 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) widmet sich ganz dem Thema Zuckerkrankheit.

Allein in Deutschland leiden knapp 7 Millionen Menschen an Diabetes. Ein hoher Anteil an Diabetesfällen wäre vermeidbar. Insbesondere körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, das Risiko für die Entwicklung eines Typ 2-Diabetes zu reduzieren. Laut Professor Dr. Michael Roden, Vorstand des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) führen der demografische Wandel sowie die Zunahme übergewichtiger Menschen zu einer Zunahme von Diabetesfällen in Deutschland.


Alljährlich verursacht der Diabetes in Deutschland

28.000 Amputationen

27.000 Herzinfarkte

44.000 Schlaganfälle

mehr als 8.000 neue Dialysefälle

und ca. alle 6 Stunden erblindet ein Mensch an den Folgen der diabetischen Retinopathie.

Die Stoffwechselerkrankung Diabetes beeinflusst nicht nur das tägliche Leben der Patientinnen und Patienten mit der Notwendigkeit zu Diät oder dem Spritzen von Insulin, der Gefährdung durch Koma (bei zu hohem Blutzucker) oder hypoglykämischem Schock (bei starkem Blutzuckerabfall durch eine zu hohe Insulindosis). Mit zunehmender Zeitdauer werden vor allem auch die kleinen Blutgefäße des Körpers, die so genannte Mikrozirkulation in vielen Organen nachhaltig geschädigt.

Ganz besonders dramatisch ist indes die Auswirkung des Diabetes auf die Mikrozirkulation in unserem wichtigsten Sinnesorgan, dem Auge. Es kommt zur Schädigung der Netzhaut, der hochsensiblen Schicht im Inneren des Auges, die ähnlich wie der Film im Fotoapparat das Bild unserer Umwelt aufzeichnet. Man spricht von der diabetischen Retinopathie, die bei Diabetikern häufig und für dieses chronische Leiden charakteristisch ist. Diabetische Augenveränderungen müssen rechtzeitig erkannt werden, damit mit den Möglichkeiten der modernen Medizin geholfen und das Sehvermögen bewahrt werden kann.