Weltdiabetestag 2017 14.11.2017

 

Augen auf den Diabetes

Das Hauptthema des Weltdiabetestags im Jahr 2017 ist: „Diabetes beweg(t) Dein Leben“. Viel Bewegung kann einen Diabetes vermeiden helfen, das Motto soll aber auch auf die Folgeerkrankungen des Diabetes hinweisen. 2016 stand eine dieser Folgeerkrankungen im Mittelpunkt: "Augen auf den Diabetes."

Gerade der „Altersdiabetes“, der Typ-2 Diabetes wird oft rund zehn Jahre zu spät erkannt. Würde man die Erkrankung frühzeitiger erkennen, etwa im Rahmen von Vorsorgechecks, könnte man die Erkrankung besser behandeln und vor allem Folgeschäden leichter verhindern.

Diabetes ist eine große und wachsende Herausforderung: Weltweit leben heute 415 Millionen Erwachsene mit Diabetes. Bewegungsmangel und eine falsche Ernährung begünstigen die Entwicklung von Diabetes enorm. Die Anzahl der Menschen mit Diabetes wird bis 2040 auf ca. 642 Millionen Menschen ansteigen (jeder zehnte Erwachsene).

Bis zu 70% der Typ-2-Diabetes Erkankungen können mit einem verbesserten Lebensstil verhindert oder verzögert werden. Das entspricht – berechnet auf das Jahr 2040 – 160 Millionen Erkrankungen, die vermeidbar wären. In vielen Ländern ist Diabetes der Hauptgrund für Blindheit, kardiovaskuläre Erkrankungen, Nierenschäden und Beinamputationen.


Die Stoffwechselerkrankung Diabetes beeinflusst nicht nur das tägliche Leben der Patientinnen und Patienten mit der Notwendigkeit zu Diät oder dem Spritzen von Insulin, der Gefährdung durch Koma (bei zu hohem Blutzucker) oder hypoglykämischem Schock (bei starkem Blutzuckerabfall durch eine zu hohe Insulindosis). Mit zunehmender Zeitdauer werden vor allem auch die kleinen Blutgefäße des Körpers, die so genannte Mikrozirkulation in vielen Organen nachhaltig geschädigt.

Ganz besonders dramatisch ist indes die Auswirkung des Diabetes auf die Mikrozirkulation in unserem wichtigsten Sinnesorgan, dem Auge. Es kommt zur Schädigung der Netzhaut, der hochsensiblen Schicht im Inneren des Auges, die ähnlich wie der Film im Fotoapparat das Bild unserer Umwelt aufzeichnet. Man spricht von der diabetischen Retinopathie, die bei Diabetikern häufig und für dieses chronische Leiden charakteristisch ist. Diabetische Augenveränderungen müssen rechtzeitig erkannt werden, damit mit den Möglichkeiten der modernen Medizin geholfen und das Sehvermögen bewahrt werden kann.


Um solche Veränderungen rechtzeit erkennen zu können, sind mindestens jährliche Kontrollen des Augenhintergrundes mit erweiterter Pupille nötig.



-    Bitte beachten sie, dass die Pupille weitgestellt wird und Sie an den Untersuchungstagen nicht Auto fahren dürfen!    -