Der Anteil der Kurzsichtigen in der Bevölkerung nimmt seit Jahrzehnten weltweit zu. Neben einer genetischen Disposition trägt ein geändertes Seh-, Lern- und Freizeitverhalten zu dieser Entwicklung bei.

Eine geringe Tageslichtexposition läßt das Risiko einer Myopie um den Faktor 5 ansteigen, zusätzlicheTätigkeiten bei kurzer Sehentfernung erhöhen das Risiko zusätzlich auf das bis zu 16fache, wie Wolf Lagreze und Frank Scheffel im Deutschen Ärzteblatt berichteten.

Sind Kinder mehr als 2 Stunden täglich Tageslicht ausgesetzt, sinkt das Myopierisiko.

Bereits 1874 berichtete Derby, dass Atropin Augentropfen das Fortschreiten der Myopie hemmen. Heutzutage werden Atropin Augentropfen in 0,01% Dosierung abends vor dem Schlafengehen empfohlen. Augenärztliche Kontrollen sollen etwa alle 6 Monate erfolgen. 

Übersichtsartikel:

Lagrèze WA, Schaeffel F: Preventing myopia. Dtsch Arztebl Int 2017; 114: 575–80.
DOI: 10.3238/arztebl.2017.0575

 

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