Noch keine BehanDlung der trockenen Makuladegeneration möglich
10.9.2017, Update 2018

 

Noch keine Behandlung der trockenen altersbedingten Makuladegeneration

In Deutschland sind über 2 Million Menschen von der sogenannten Makuladegeneration betroffen und jährlich kommen Tausende hinzu. Die Erkrankung tritt meist nach dem 50. Lebensjahr auf, dann nimmt die Häufigkeit der altersabhängigen Makuladegeneration exponentiell zu. Man rechnet unter den 65jährigen in Mitteleuropa mit 5% von der Makuladegeneration Betroffenen, 1% der 65jährigen haben eine fortgeschrittene Makuladegeneration. Bei 75jährigen sind 25% von der Makuladegeneration betroffen, 5% der 75jährigen Bevölkerung von der fortgeschrittenen Form. Bei 85jährigen sind 50% von der Makuladegeneration betroffen, 10% der 85jährigen Bevölkerung von der fortgeschrittenen Form.

Unter den trockenen Formen der Makuladegeneration führt die geographische Atrophie oft bereits zu einem Verlust des Lesevermögens, obwohl die Sehschärfe noch recht gut ist. Da der Stoffwechselumsatz gerade in den die Netzhaut ernährenden Netzhautschichten erschöpft ist, gehen zunächst die Photorezeptoren zugrunde und später die Zellen des retinalen Pigmentepithels. Diese Entwicklung kann man gut in Schichtaufnahmen (OCT) der Netzhaut verfolgen. Dieser Zelluntergang spielt sich besonders rund um die Fovea centralis ab.


Bis zum Jahr 2018 gibt es bei der trockenen Form der Makuladegeneration keine gesicherte Behandlungsmöglichkeit. Nach ermutigenden Ergenissen in einer Phase 2 Studie mit Lampalizumab stiegen die Hoffnungen auf eine baldige Einführung einer Behandlungsmöglichkeit für die trockene AMD.

Im September 2017 wurde eine Phase-3-Studie zur Behandlung der trockenen Makuladegeneration (Lampalizumab; Spectri) mangels ausreichend guter Ergebnisse abgebrochen. Die Ergebnisse einer weiteren Phase 3 Studie (Lampalizumab; Chroma) wurden im November 2017 ausgewertet, auch sie konnte keine zufriedenstellende Ergebnisse vorweisen..