Mit Schutzbrille zum Feuerwerk?
Jede Dritte Augenverletzung zu Silvester bei einem Kind
27.12.2017
Mit Schutzbrille zum Feuerwerk?
Jede Dritte Augenverletzung zu Silvester bei einem Kind
27.12.2017
Jeder dritte Verletzte ist ein Kind
Augenärzte warnen vor Silvesterraketen und Böllern
Verletzungen durch Silvesterraketen und Böller betreffen vor allem Kinder und junge Erwachsene bis 25 Jahre. Das ergab eine Erhebung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) an deutschen Augenkliniken. Oft hatten die Betroffenen den Knallkörper nicht einmal selbst gezündet. Die Augenärtze fordern mehr Aufklärung und bessere Schutzmaßnahmen, um Augenschäden durch Feuerwerkskörper zu verhindern.
Vor einem Jahr, zum Jahreswechsel 2016/2017, hat die DOG das Ausmaß von Augenverletzungen durch Feuerwerks- und Knallkörper in einer bundesweiten Umfrage untersucht. 41 Augenkliniken meldeten 350 Betroffene – ein Drittel von ihnen waren Kinder oder Jugendliche im Alter von ein bis 17 Jahren. Bei den jungen Erwachsenen war der Großteil der Verletzten zwischen 18 und 30 Jahre alt. Ein Drittel der Unfallopfer hatte zusätzliche Verletzungen im Gesicht und an den Händen. Nur die Hälfte der Kinder hat den verursachenden Feuerwerks-oder Knallkörper selbst gezündet. Diese Zahlen belegen, wie unberechenbar und gefährlich Raketen und Böller sind und dass wir mehr Schutzmaßnahmen brauchen.
Insgesamt konnten drei Viertel der Augenverletzungen ambulant behandelt werden. Jeder vierte Patient jedoch erlitt eine schwere Verletzung, die stationär oder sogar in einer Notoperation behandelt werden musste – dazu zählten Prellungen oder Risse im Augapfel, oft kombiniert mit Lidverletzungen. Bei einem Zehntel der Patienten ist infolge der Verletzung ein Sehverlust zu erwarten. Diese Augenverletzungen können damit einen erheblichen Einfluss auf die weitere berufliche und soziale Karriere der Opfer haben, das ist besonders dramatisch, wenn man als unbeteiligter Zuschauer oder Passant getroffen ist.
Unter Verwendung einer Pressemitteilung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG), Dezember 2017
Bildmaterial Schrader
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